Mit diesem stolzen Schlachtschiff
fuhr ich 1980 das erstemal in meinem Leben ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor.
Es war zwar nicht mein Auto, aber ich kannte es in- und auswendig,
weil mein Vater und ich vieles selbst reparierten. Im Kofferraum befand
sich eine dritte Sitzbank für meine kleine Schwester, so daß
die gesamte Familie bequem verreisen konnte. Der Skoda Oktavia war,
im Gegensatz zu seinen Nachfolgern, ein sehr robustes Modell. Leider
war der Rostbefall nicht bis in alle Ewigkeit aufzuhalten.
Techn. Daten: 1,3l; 47PS; Bj. 1965; Verbrauch 7-8 l/100km
Mein erstes eigenes Auto war dieser Skoda S100. Mit dem Wagen habe
ich von ´89 bis ´90 ca.20 Tkm gefahren. Die meisten
Änderungen die ich vornahm, sollten die Kühlung des Heckmotors
verbessern und die Gewichtsverteilung optimieren. Leider gab es
aber immer wieder Problemchen, bis ein (zweiter) Kurbelwellenschaden
das Ende besiegelte. Einige Bauteile, wie z. B. die später
sauber geöffnete und verspoilerte Motorhaube, wurden an einem
anderen Skoda beobachtet.
Techn. Daten: 1,0 l; 42 PS; Bj. 1975; Verbrauch: 8-11 l/100km
Mein erster Mazda war ein
sogenannter DDR-Mazda. Noch vor der Währungsreform gekauft, begeisterten
mich Leistung, Sparsamkeit und die liebevollen Details. In über
30 Tkm sah der Wagen nie eine Werkstatt. Als Ende 1990 langsam der
Wunsch nach etwas mehr Motorleistung aufkam, wurde auch die passive
Sicherheit einem Test unterzogen. Auf dem Beifahrersitz wurde ich
Zeuge, wie der Wagen sich durch einen Fahrfehler querstellte, einen
Baum streifte und kopfüber mit ca. 80 in den Graben knallte.
Um´s kurz zu machen: keiner verletzt, Auto völlig zerstört
aber fahrbereit(!).
Techn. Daten: 1,1 l; 55 PS; Bj. 1981; Verbrauch 7 - 8 l/100 km
Der zweite Mazda war
ein total verwahrloster Westimport. Es waren nur Kleinigkeiten, aber
eine Werkstatt hätte sich eine goldene Nase daran verdient. Mit
einfachsten Mitteln wurden alle Probleme beseitigt und der Wagen war
mir über 12 Monate und 30 Tkm ein zuverlässiger Begleiter.
Es war übrigens das 20ste Auto mit ANK im Nummernschild. Als
ich aus beruflichen Gründen täglich 100 km fahren mußte,
war es an der Zeit, auch mal einen Diesel zu probieren.
Techn. Daten: 2,0 l; 90 PS; Bj. 1980; Verbrauch 8,5 - 12 l/100 km
Eigentlich wollte ich
mir einen französischen Diesel Pkw kaufen, aber das Angebot war
knapp und die Preise hoch. Und als ich im November `91 so über
die Märkte zog, stand plötzlich ein 626 Diesel vor mir.
Von allen meinen Autos ist die Erinnerung an diesen Wagen die schönste.
In über zwei Jahren fuhr ich mit ihm über 80 Tkm. Natürlich
wurden einige Verschleißteile gewechselt und es gab auch (selbstverschuldete)
Probleme. Aber die Langlebigkeit insgesamt hat mich überzeugt.
Die orginalen(!) Bremsscheiben wurden z. B. bei km 210 000 erneuert.
Als der Mazda im Februar ´94, mit ca.230 tkm auf der Uhr verkauft
wurde, war er in absolut bester Verfassung, wenn man den "Eindruck"
vergißt, den meine Frau auf ihn gemacht hatte.
Techn. Daten: 2,0 l; 64 PS Bj. 1985; Verbrauch 5,2 - 6,4 l/100 km
Reich gespart an Kraftstoffkosten
und ständig auf Achse brauchte ich einen Zweitwagen für
die Frau. Verschenkt wurden die Trabis zwar nicht mehr, aber einen
leicht defekten (5 min Arbeit), bekam ich immerhin für 250,-
Mark zu kaufen. Wieviel der gelaufen ist kann ich nicht sagen, aber
er war von 3/91 bis 4/95 in Betrieb und wurde mit jeweils 3 Vorderachsen
und Motoren am Leben gehalten. Als "selbstfahrende Hängerkupplung"
leistete er unschätzbare Dienste bei Umzug und Ausbau, auch wenn
die Hänger bis zu 30 cm breiter waren als der Trabi.
Techn. Daten: 0,6 l; 26 PS; Bj. 1987; Verbrauch 6,5 - 8,5l/100km
Als ich nicht mehr so große
Entfernungen mit dem Auto zurücklegen mußte, konnte ich
mir den Wunsch nach einem stärkeren Wagen erfüllen. Ein
Mazda sollte es sein und eigentlich hätte ich sehr gern wieder
einen Diesel genommen, aber die enormen Steuern hielten mich davon
ab. Damit das Drehmoment auf gleichem Niveau liegt wie bei meinem
Diesel griff ich im Hubraumregal ganz nach oben. Leider war dieser
Motor nicht nach meinen Erwartungen, auch wenn das Fahrwerk mich voll
überzeugte. Zu rauh, zu lahm und zu durstig, zudem erwies sich
der Motor als Verkaufshemmnis, so das ich am Ende froh war, den Wagen
4/96 in Zahlung geben zu können.
Techn. Daten: 2,2 l; 115 PS; Bj. 1992; Verbrauch 8,5 - 11 l/100 km
Bei nüchterner Betrachtung der
Betriebskosten unseres Zweitwagens fiel auf, daß man mit diesem
Geld durchaus auch ein "richtiges Auto" unterhalten könnte.
Als mir dann ´95 ein Mazda 323 mit Traumausstattung bei einem
Fordhändler über den Weg lief, war die Entscheidung schon
fast getroffen. Wendig, spritzig, sparsam- mir wurde klar, daß
ich mit diesem Auto weit mehr Spaß hatte als mit dem 626. Immer
wenn sich die Gelegenheit bot, spannte ich meiner Frau das Auto aus.
Aus Steuergründen wurde später der große Motor eines
Unfallwagens eingebaut. Der Wagen hat bei uns 40 Tkm abgespult und
leistet seit 5/99 einem Verwandten noch immer gute Dienste.
Techn. Daten: 1,5@1,6 l; 73@85 PS; Bj. 1988; Verbrauch 5 - 7@ 7 -
9 l/100 km
Meine Eltern kauften sich einen Jahreswagen
und so ergab sich 4/96 die Gelegenheit, den großen 626 in Zahlung
zu geben. Dafür übernahm ich den Toyota Corolla von meinen
Eltern. Dieses Auto war geräumig und relativ sparsam, aber die
weiche Fahrwerksauslegung hat mir persönlich nicht gefallen.
Da meine Frau sich überhaupt nicht daran störte, war das
fortan ihr Auto und ich konnte mich mit dem 323 austoben. Leider stand
ihr nach 3,5 Jahren und ca.50 Tkm ein VW im Weg. Wegen der hohen Typklasse
und der zu erwartenden Hochstufung wurde der Schaden nur notdürftig
repariert und ein versicherungstechnisch günstiger Ersatz gesucht.
Techn. Daten: 1,6 l; 90 PS; Bj. 1989; Verbrauch 6 - 8,5 l/100 km
Das Auto wurde ohne Dach
erfunden und die letzten Autos werden sicher auch kein Dach haben,
also ist alles was ein festes Dach hat KEIN richtiges Auto. Der Zeitpunkt,
wo sich Wertverlust und persönliche Sparkurve kreuzten, war gekommen.
Leider gab es nur zwei japanische, viersitzige Cabrios auf dem deutschen
Markt. Beides Toyota Celicas, aber nur der ältere war bezahlbar.
Insgesamt ein schönes Auto, auch wenn der Zustand wieder einmal
zu wünschen ließ. Der Motor ist kräftig und kann oben
noch zulegen. Trotz der 1,2 t Lebendgewicht ist der Verbrauch sehr
gering. Selbst auf der Autobahn sind bei zügiger Fahrt (160-180)
weniger als 8 Liter nötig. Eine flache Karosserie machts möglich.
Die (toyotatypisch?) weiche Abstimmung wird weitgehend durch den tiefen
Schwerpunkt kompensiert, aber auch in geschlossenem Zustand sind Verwindungen
des Chassis auf schlechten Straßen spürbar. Der einzig
echte Kritikpunkt trifft jedoch das Verdeck. Man braucht alleine ca.
3 Minuten zum Öffnen, aber dann ist auch alles unsichtbar verstaut.
Techn. Daten: 2,0 l; 140 PS; Bj. 1988; Verbrauch 7,5 - 8 l/100 km
Da der Mazda 121 mit TK 13 extrem
günstig in der Versicherung war, erfüllten wir meiner Frau
kurzerhand einen Traum und kauften ihn. Zwar nicht gelb, aber in gutem
Zustand hat der Wagen etwa 100Tkm bei uns gedient und lief wie eine
Biene. Erstaunlich waren die, für seine Größe beachtlichen
Platzverhältnise und sein Verbrauch bei niedrigen Geschwindigkeiten.
Auf der Autobahn zollt man aber der Höhe und dem schlechten cw-Wert
Tribut. Weil ich denke, dass es sich hier um einen zukünftigen
Klassiker handelt und weil ich nicht annähernd einen angemessenen
Preis erzielen würde, steht das auto nun seit 2006 in einer Garage
und wartet, ob er jemals wieder fahren wird.
Techn. Daten: 1,4l; 73 PS; Bj. 1992; Verbrauch 5,8 - 8 l/100 km
Da die Firma natürlich
einige Transportkapazitäten braucht, musste ich meine Celica
zugunsten dieses koreanischen Renners abgeben. Eines Tages werde ich
mir sicher ein schönes Boy-Toy kaufen, aber daran ist derzeit
erstmal nicht zu denken. Einen Hyundai H100 auf dem Hof zu haben,
bringt natürlich auch zahlreiche Vorteile mit sich. Bei einem
Toyotatreffen am Nürburgring war er z.b. Reisewagen, grenzenloser
Kofferraum, Zelt und Nordschleifenfeger in einem. Von dieser Reise
stammen übrigens auch die Insekten auf dem linken Bild. Die Verarbeitung
ist zwar sehr dürftig, im Vergleich zu einem Japaner, aber dafür
sieht er gut aus, ist preiswert und auch recht sparsam. Von der technischen
Seite her nerven ein zu langer 4ter Gang und das Fehlen eines Schlingerbleches
im etwas zu kleinen Tank.
Techn. Daten: 2,5l; 75 PS; Bj. 1994; Verbrauch 6,0- 9 l/100 km
Weil der kleine 121 natürlich nicht unbedingt für die
Rennstrecke geeignet war, suchte ich ein Auto, was nur diesem
einen Zweck dienen sollte. Im Vorbeifahren entdeckte ich dann
diesen Accord bei einem Autoverwerter. Der Wagen hatte einen Kupplungsschaden
und war noch keine Woche auf dem Hof. Mit einer neuen Kupplung,
abgedrehter Schwungmasse, fadingfreier Bremse und ausgeräumtem
Innenraum hatte ich damit viel Spaß auf Rennstrecken. Aber
auch im Alltag wurde er gelegentlich eingesetzt und lief zuverlässig
und wartungsarm, bis er dann 2005 leider verkauft wurde.
Techn. Daten: 2,0l; 116PS; Bj. 1989; Verbrauch 7,0- 8,5 l/100
km
Dieser Bolide war der Grund, warum der Accord
weg musste. Im Dezember 2005 holte ich den Ford Focus ST nagelneu
aus Köln und behielt ihn für fast ein Jahr und 8000km.
Es war ein komisches Gefühl einen Neuwagen zu fahren und es
war eigentlich von Anfang an klar, dass ich den ST relativ früh
wieder verkaufen würde. Nachdem er sich auf der Rennstrecke
als Papiertiger und im Alltag als trinkfester Geselle entpuppt hatte,
ging er dann im September 2006 gen Süden und wurde kurz darauf
durch einen alltagstauglicheren Wagen ersetzt.
Techn. Daten: 2,6l; 225 PS; Bj. 2005; Verbrauch 8,0- 10,9 l/100
km
Dies war schon lange mein Traumauto. Gut, nicht
die alte Version mit der sehr barok ausgefallenen Karosserie, aber
ein Prius hatte es mir schon länger angetan. Direkt beim Händler
in HGW konnte ich 9/06 diesen Prius 1 in sehr gutem Zustand übernehmen
und fahre ihn seitdem problemlos und sparsam im Alltag. Dies ist
mit Abstand der beste Wagen aller Zeiten. Alle positiven Eigenschaften
sind sicher nicht in ihm vereint, aber derAntrieb stellt Design
und Fahrwerk so überdeutlich in den Hintergrund, das es mir
momentan unmöglich erscheint, jemals wieder einen Nichthybriden
für die täglichen Fahrten zu kaufen.
Techn. Daten: 1,4l; 72 PS; Bj. 2001; Verbrauch 4,5- 6,2 l/100 km
Wenn ich gewusst hätte wie alles kommt, hätte
ich den Accord sicher nicht verkauft. Nun war er aber weg, also
brauchte ich 10/2006 wieder ein kleines, leichtes und renntaugliches
Gefährt. Leistungsgewicht und Rundenzeiten sind beim MX5 relativ
identisch, der Heckantrieb sorgt aber für eine wesentlich unterhaltsamere
Fahrt. Natürlich ist es eine alte Kiste, aber die Grundauslegeung
der alten Generation ist die sportlichste aller MX5. Kleinere technische
Änderungen sind bereits vorgenommen oder geplant, aber so radikal
wie mit dem Acci werde ich hier nicht verfahren.
Techn. Daten: 1,6l; 115 PS; Bj. 1991; Verbrauch 7,4- 10,0 l/100
km
Der Hyundai war rostig und dadurch unansehlich.
Der TÜV hätte sicher wieder einiges an Kosten verursacht,
also wurde preiswert ersatz gesucht. Transporter in dieser Preislage
entpuppten sich als noch schlimmere Bastelbuden, also wagten wir
den Versuch, mit einem deutlich kleineren Wagen von privat. Wenn
dieser irgendwann mal eine AHK haben wird, wird er perfekt zu seinem
Einsatzgebiet passen. Zwei Leute, drei Leitern, Folien, Arbeitsmittel
und Abfallkarton, es ist eng, aber alles was wir brauchen passt
hinein. Der Benzinmotor ist leise, vibrationsarm und sparsam, solange
man ihn nicht überfährt. inzwischen hab ich sogar eine
Start-Stop-Anlage eingebaut und habe richtig Spaß am Sparen.
Sicherlich sind viele Details sehr spartanisch realisiert, bzw ganz
weggelassen worden, aber die Frage drängt sich auf, warum das
anders sein sollte. Mir macht das Fahren in dieser Kiste mehr Laune,
als mit vielen anderen.
Techn. Daten: 0,8l; 42PS; Bj. 1998; Verbrauch 4,6- 6,4 l/100 km